Exoskelette (SSM) sollen die Wirbelsäule der Retter entlasten: Die Wahl der Feuerwehren in Deutschland
Um Einsatzkräften den bestmöglichen Schutz bei Rückenermüdungseinsätzen zu bieten, setzt die Feuerwehr Düsseldorf ab sofort das sogenannte Spine Support Module (SSM) ein.
Die ursprünglich für den militärischen Bereich konzipierten Exoskelette wurden an die Bedürfnisse des Rettungsdienstes angepasst
Das rund ein Kilogramm schwere Korsett unterstützt die Stabilisierung Wirbelsäule Rotation durch die funktionelle Struktur zwischen Rumpfspange und Beckenring.
Dies verhindert sowohl eine Hyperlordose (eingefallener Rücken) beim Bücken oder Heben schwerer Gegenstände als auch eine Hyperflexion (gekrümmter Rücken) beim Sitzen in falscher Position oder Arbeiten in gebeugter Haltung.
Zudem wird die Wirbelsäule bei Stürzen und bei schnellen Dreh- und Beugebewegungen geschont.
Eine leichte Streckung der Wirbelsäule verhindert einen übermäßigen Druck auf die Bandscheibe.
Die Optimierung der Transportlast liegt laut Hersteller bei über 40 Prozent, erklärt Simon Janßen, Fachkraft für Arbeitssicherheit.
Bereits im Januar testeten zwei Mitarbeiter der Feuerwehr Düsseldorf vom Sicherheits- und Austauschdienst, inwieweit der SSM für die tägliche Arbeit der Rettungsdienste geeignet ist.
Dank der Exoskelette wurde eine deutliche Erleichterung beim Anheben und Transport festgestellt
Das Exoskelett wird seit April von einer größeren Personengruppe getestet.
Während der sechsmonatigen Testphase sollen sechs der Exoskelette auf Einsatzgrenzen, Transportkomfort und Einsatzzeit durch Feuerwehr und Rettungsdienst sowie Alltagssicherheit geprüft werden.
Die Testphase wird durch den Betriebsärztlichen Dienst begleitet.
Nach der Evaluation wird über den bundesweiten Einsatz der MVU entschieden.
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