Posttraumatische Belastungsstörung: Definition, Symptome, Diagnose und Behandlung

Gemäß dem DSM-IV-TR (APA, 2000) entwickelt sich eine posttraumatische Belastungsstörung nach der Exposition gegenüber einem belastenden und traumatischen Ereignis, das die Person direkt erlebt oder miterlebt hat und das den Tod oder Todesdrohungen oder schwere Verletzungen beinhaltete. oder eine Bedrohung der eigenen körperlichen Unversehrtheit oder der anderer

Die Reaktion der Person auf das Ereignis beinhaltet intensive Angst, ein Gefühl der Hilflosigkeit und/oder Entsetzen.

Es handelt sich um einen Zustand, der sich sowohl unter Rettungskräften als auch unter Notfallpatienten schnell ausbreitet, daher ist es wirklich wichtig, sich ein genaues Bild davon zu machen.

Die Symptome der Posttraumatischen Belastungsstörung können in drei Hauptkategorien eingeteilt werden

  • das anhaltende Wiedererleben des traumatischen Ereignisses: Das Ereignis wird vom Individuum durch Bilder, Gedanken, Wahrnehmungen, Alpträume immer wieder neu erlebt;
  • anhaltende Vermeidung von Reizen, die mit dem Ereignis verbunden sind, oder allgemeine Abstumpfung der Reaktionsfähigkeit: Die Person versucht zu vermeiden, an das Trauma zu denken oder Reizen ausgesetzt zu sein, die es in Erinnerung rufen könnten. Die Abstumpfung der allgemeinen Reaktionsfähigkeit äußert sich in einem verminderten Interesse an anderen, einem Gefühl der Loslösung und Entfremdung;
  • Symptome eines anhaltenden hyperaktiven Zustands wie Einschlaf- oder Durchschlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, erhöhte Wachsamkeit und übertriebene Alarmreaktionen.

Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung können unmittelbar nach dem Trauma oder nach Monaten auftreten

Die Symptome können auch akut sein, wenn die Symptome weniger als drei Monate andauern, chronisch, wenn sie länger andauern, oder spät auftreten, wenn zwischen dem Ereignis und dem Auftreten der Symptome mindestens sechs Monate vergangen sind.

Zu den erlebten traumatischen Ereignissen, die unmittelbar eine posttraumatische Belastungsstörung auslösen können, können all jene Situationen gehören, in denen sich die Person in großer Gefahr gefühlt hat, wie z Konzentrationslager, Naturkatastrophen oder provozierte Katastrophen, schwere Autounfälle, Vergewaltigung usw.

Zu den als Zeugen erlebten Ereignissen gehört das Beobachten von Situationen, in denen eine andere Person schwer verletzt wird oder der Zeuge des unnatürlichen Todes einer anderen Person durch gewalttätige Übergriffe, Unfälle, Krieg oder Katastrophen oder die unerwartete Konfrontation mit einer Leiche.

Auch das bloße Wissen, dass ein Familienmitglied oder enger Freund angegriffen wurde, einen Unfall hatte oder gestorben ist (insbesondere wenn der Tod plötzlich und unerwartet eintritt), kann eine posttraumatische Belastungsstörung auslösen.

Diese Störung kann besonders schwerwiegend und langanhaltend sein, wenn das belastende Ereignis menschengemacht ist (z. B. Folter, Entführung).

Die Wahrscheinlichkeit, es zu entwickeln, kann proportional zur Intensität und mit der physischen Nähe zum Stressor zunehmen

Die Behandlung einer posttraumatischen Belastungsstörung erfordert zwingend eine kognitiv-verhaltenspsychotherapeutische Intervention, die die Verarbeitung des Traumas bis zum Verschwinden der Angstsymptome erleichtert.

EMDR, eine spezifische Technik mit nachweislich hoher Wirksamkeit, hat sich auch für die Traumaverarbeitung insofern als besonders nützlich erwiesen, als unser Institut diesbezüglich einen spezifischen Service durch speziell ausgebildete Therapeuten anbietet.

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Quelle

IPSICO

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