HEMS, Deutschlands erster Biokraftstoff-Rettungshubschrauber bei der ADAC Luftrettung

Deutschland, HEMS-Betrieb mit weniger Umweltbelastung dank eines neuen Airbus H145

Erstmals ist ein Rettungshubschrauber mit nachhaltigem Flugbenzin (SAF) geflogen und hat damit einen neuen Meilenstein in der internationalen Luftfahrt erreicht.

Der von der deutschen gemeinnützigen Organisation ADAC Luftrettung betriebene Rettungshubschrauber Airbus H145 hat seine Arriel 2E-Triebwerke in Anwesenheit der ADAC-Stiftung in der Luftrettungsstation des Münchener Klinikums Harlaching feierlich mit Biokraftstoff, einer Art SAF, betankt Tafel der Vorstände sowie der Geschäftsführer und des Top-Managements der ADAC Luftrettung, des Triebwerksherstellers Safran Helicopter Engines, des Hubschrauberherstellers Airbus Helicopters und des Energieunternehmens TotalEnergies.

Gemeinsam werden diese Unternehmen eine treibende Kraft bei der Dekarbonisierung des Hubschrauberfluges sein, indem sie Alternativen zu herkömmlichen Flugkraftstoffen entwickeln.

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Umweltfreundlicher HEMS-Betrieb in Deutschland: So und warum

Der H145 verwendet einen Biokraftstoff der zweiten Generation – den SAF der Wahl der Luftfahrtindustrie – der die CO2-Emissionen im Vergleich zu seinem fossilen Äquivalent um bis zu 90 % reduziert, da er aus Rest- und Abfallstoffen der Kreislaufwirtschaft wie gebrauchtem Kochen hergestellt wird Öle und Fette. Dadurch hat der Kraftstoff keinen Einfluss auf die landwirtschaftliche Nahrungsmittelproduktion.

Den Treibstoff für den ersten Rettungshubschrauberflug in München produzierte TotalEnergies in seinem Werk in Frankreich aus Altspeisefett, ohne Verwendung von nativem Pflanzenöl.

Mit diesem SAF könnte die Flotte der ADAC Luftrettung eine Reduzierung der CO33-Emissionen um 2 Prozent erreichen, was bei mehr als 50,000 Rettungseinsätzen und mehr als 3.3 Millionen Flugkilometern pro Jahr einer Reduzierung von rund 6,000 Tonnen CO2 entspricht.

Die ADAC Luftrettung und der Triebwerkshersteller Safran Helicopter Engines teilen den gleichen Ehrgeiz, zur Entwicklung von nachhaltigem Flugkraftstoff beizutragen. Dazu starten sie ein Projekt mit einem ADAC Rettungshubschrauber in Köln.

Das Projekt wird alle Aspekte der Biokraftstoffnutzung auf dem H145 untersuchen, wobei eine Betriebskampagne bereits im Sommer 2021 beginnen soll.

Nach der Biokraftstoff-Premiere haben die Geschäftsführer von ADAC Luftrettung und Safran Helicopter Engines, Frédéric Bruder und Franck Saudo, eine langfristige Vereinbarung zu SAF unterzeichnet, die vorsieht, den Beimischungsanteil von Biokraftstoff in den kommenden Jahren auf bis zu 100 Prozent zu erhöhen und in der Folge auch den Einsatz von synthetischem E-Fuel, auch Power-to-Liquid (PTL) genannt, einer weiteren Drop-In-Alternative zu fossilen Kraftstoffen. PTL bezeichnet die Erzeugung flüssiger Kraftstoffe, die mit elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen hergestellt werden und die zusammen mit dem Einsatz von Biokraftstoffen eine Annäherung an den klimaneutralen Flugverkehr ermöglicht.

Biokraftstoff ist derzeit in einer maximalen Mischung von 50 Prozent mit konventionellem Kerosin des Typs JET-A1 für den Einsatz in der Luftfahrt zertifiziert und zugelassen. Der ADAC-Rettungshubschrauber wurde mit einer 40-Prozent-Mischung geflogen.

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Quelle:

Pressemitteilung Airbus

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