Melanom: Vorbeugung und dermatologische Untersuchungen sind bei Hautkrebs unerlässlich

Das Melanom ist ein Hautkrebs, der aufgrund seines Metastasierungspotentials in fortgeschrittenen Krankheitsstadien besonders aggressiv sein kann

Wird ein Melanom jedoch im Frühstadium erkannt, kann mit einer einfachen ambulanten Operation in örtlicher Betäubung eine endgültige Heilung des Tumors erreicht werden.

Melanom: Was es ist und wie man es erkennt

Das Melanom ist ein bösartiger Tumor, der aus Melanozyten entsteht, den Zellen in der Epidermis, die Melanin produzieren.

In seinen frühen Stadien der Progression kann es schwierig sein, ein Melanom mit bloßem Auge von einem gutartigen Nävus zu unterscheiden.

Deshalb untersucht der Dermatologe bei der dermatologischen Untersuchung alle Nävi mit einem Dermatoskop.

Diese einfache, nicht-invasive Untersuchung kann in den meisten Fällen ein Melanom erkennen, auch wenn es mit bloßem Auge nicht erkennbar ist.

Maulwürfe: nicht zu unterschätzende Veränderungen

Die Beobachtung der eigenen Haut – sich Hilfe an Stellen zu holen, die für das eigene Auge unzugänglich sind – ist für die Melanomprävention sehr wichtig.

Hier sind die zu berücksichtigenden Merkmale:

  • Asymmetrie (im Gegensatz zu Melanomen sind Nävi symmetrisch);
  • Unregelmäßige Grenzen (während ein gesunder Nävus sie regelmäßig hat);
  • Farbe (einheitlich bei Nävi und ungleichmäßig bei Melanomen);
  • Durchmesser (Melanome wachsen im Gegensatz zu Nävi über 6 mm hinaus);
  • Evolution (die bei Melanomen sehr schnell ist, über Wochen oder Monate);
  • Erhebung (eines Teils oder der gesamten Läsion in Bezug auf die umgebende Hautoberfläche innerhalb kurzer Zeit bei Melanomen);
  • Blutung (dh spontane Blutung, die nicht durch ein Unfalltrauma verursacht wurde).

Während das Vorhandensein eines oder mehrerer dieser Merkmale den Dermatologen sofort auf diesen „Muttermal“ aufmerksam machen sollte, ist es immer ratsam, sich regelmäßig einer dermatologischen Untersuchung zu unterziehen, beginnend im Jugendalter.

Tatsächlich stammen nur etwa 30 % der Melanome aus bereits bestehenden Nävi (Muttermalen), während sich die restlichen 70 % in gesunder Haut entwickeln.

Melanom vorbeugen

Der erste Tipp zur Vorbeugung gegen das Auftreten von Melanomen ist die Hautpflege von frühester Kindheit an: Der Hauptrisikofaktor ist tatsächlich die Exposition gegenüber ultravioletten Strahlen.

Daher wäre es ratsam, auf Besonnungslampen zu verzichten und bei viel Aufenthalt im Freien immer eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden, sowie Sonneneinstrahlung mitten am Tag und Sonnenbrand ebenso zu vermeiden wie möglich.

Unverzichtbar ist auch, wie bereits erwähnt, einmal im Jahr ein Kontrollbesuch beim Facharzt für Dermatologie.

Ein Termin, der nicht vergessen werden sollte, insbesondere bei Personen mit einer hohen Anzahl von Nävi (>100), Phototyp I oder II (dh mit sehr heller Haut, blonden/roten Haaren und blauen/grünen Augen), die es haben ein Verwandter ersten Grades mit Melanom oder diejenigen, die in der Kindheit einen Sonnenbrand erlitten haben.

Was ist Dermatoskopie und Muttermalkartierung?

Bei einer dermatologischen Untersuchung zur „Kontrolle“ von Muttermalen handelt es sich in der Regel immer um eine Dermatoskopie (oder Epilumineszenz-Mikroskopie), dh die nicht-invasive Untersuchung pigmentierter Läsionen mit einem kleinen Mikroskop, das an eine Lichtquelle (LED) angeschlossen ist: das Dermatoskop.

Bei Kontakt mit der Haut kann der Dermatologe Anzeichen von Melanomen und anderen Hautkrebsarten erkennen, bevor sie mit bloßem Auge sichtbar sind.

Wenn der Dermatologe bei der dermatoskopischen Untersuchung eine atypische melanozytäre Läsion (ein „verdächtiges“ Muttermal) feststellt, wird er eine Exzisionsbiopsie und eine histologische Untersuchung zur endgültigen Diagnose empfehlen.

Ergibt die klinisch-dermatoskopische Untersuchung hingegen, wie es häufiger der Fall ist, keine verdächtigen Läsionen, wird der Dermatologe die Häufigkeit weiterer Nachuntersuchungen auch in Abhängigkeit vom Alter und den Risikofaktoren der Person beurteilen.

Es gibt auch eine dritte Möglichkeit: nämlich, wenn allein aufgrund der dermatoskopischen Untersuchung ein Muttermal, wenn auch untypisch, zu diesem Zeitpunkt nicht so verdächtig ist, dass es zu seiner sofortigen Biopsie führt.

Die digitale Videodermoskopie (sog. „Mole Mapping“) ermöglicht durch die Archivierung digitaler dermatoskopischer Bilder die zeitliche Überwachung möglicher Veränderungen einzelner verdächtiger Nävi und erleichtert so die Identifizierung früher Melanome, die einer dermatoskopischen Untersuchung entgehen könnten , für die die kurzfristige Entwicklung (4-6 Monate) ein wichtiger Hinweis für die Diagnose ist.

In ähnlicher Weise ermöglicht die digitale Videodermoskopie dem Patienten, eine unnötige Biopsie von Nävi zu vermeiden, die bei nachfolgenden Untersuchungen keine Veränderung zeigen.

Kombiniert mit der Aufnahme von Aufnahmen der gesamten Körperoberfläche (Ganzkörperfotografie) ermöglicht die digitale Videodermoskopie, Nävi mit größerer Sicherheit zu identifizieren, die dort entstanden sind, wo sie in der Vergangenheit nicht nachweisbar waren und bei denen es sinnvoll sein könnte mehr Aufmerksamkeit lenken.

Wer sollte sich einer Maulwurfskartierung unterziehen und wie oft sollte sie durchgeführt werden?

Die digitale Videodermoskopie ist ratsam für Menschen, deren dermatologische Untersuchung einen oder mehrere atypische Nävi zeigt, die „unter Kontrolle gehalten“ werden müssen.

Gerade wegen der Verdachtsmomente sollten diese Nävi nach kurzer Zeit, meist nach 4-6 Monaten, dermatoskopisch abgeklärt und über die Notwendigkeit einer histologischen Untersuchung entschieden werden.

Andererseits kann die Ganzkörperfotografie in Kombination mit digitaler Videodermatoskopie für Personen mit hohem Melanomrisiko nützlich sein: diejenigen, die bereits ein Melanom hatten oder einen Verwandten ersten Grades mit diesem Tumor haben, oder diejenigen, die ein sehr hohes Melanom haben Anzahl von Nävi (>100), von denen einige atypisch sind.

In diesem Fall wird eine jährliche Untersuchung zum Zeitpunkt des regelmäßigen Hautarztbesuchs empfohlen.

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Quelle:

Humanitas

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